Dienstag, 29. Januar 2008

Die Qual der Wahl, die Zweite

Achtung: Dieser Text hat nichts mit dem Artikel gleichen Namens weiter unten zu tun! Denn hier geht es um:

Die Qual der Studienwahl:

Anlass für diesen Artikel bot mir ein Vortrag, der im Rahmen der futuredays von feki.de letzte Woche stattgefunden hat. Angezogen hat mich, auch wenn ich ja durch meinen Nebenfachwechsel fast zur Zielgruppe gehöre, der Titel: "Historiker - was nun?"... Das verspricht ja bereits amüsant zu werden! Und ich wurde nicht enttäuscht...

Lektion #1: 2 von 3 Historikern sind erstklassige Komiker!
Kaum zu glauben aber wahr! Diese Tatsache hatte natürlich den Vorteil, dass einem nicht langweilig wurde... So weit, so gut!

Lektion #2: Historiker können alles werden - wenn sie etwas anderes studieren!
Tja, wer hätte das gedacht... Da bekommt doch der Satz "Hätt'st was g'scheits g'lernt!" eine ganz neue Bedeutung. Zumindest war das die Quintessenz, die ich aus dem Vortrag der zweiten Referentin gezogen habe: Studieren Sie Geschichte, wenn es Ihnen gefällt, aber danach müssen Sie schon ein PR-Studium und/oder eine ordentliche Ausbildung dranhängen... Mit etwas Glück bekommen Sie dann irgendwann sogar noch einen Job, der halbwegs mit Geschichte zu tun hat.

Lektion #3: Bachlor ist irgendwie nichts wert...
Zitat: " Vorraussetzung für ein Praktikum ist ein abgeschlossenes Grundstudium oder Bachlor-Studium (...) Vorraussetzung für ein Volontariat ist ein abgeschlossenes Master-Studium." Zitat Ende... Irgendwie dachte ich, dass wäre mal anders gedacht gewesen.

Lektion #4: Notausgang: Journalist!
Geht im Notfall immer, muss man nur einen Griffel gerade halten können (überspitzt ausgedrückt)... Kommt man zwar nur selten mit dem eigenen Fachgebiet in Berührung, aber immerhin besteht die Chance... Und es ist ja nicht schlecht mal "was mit Medien" zu machen.

Lektion #5: Die Kommunikationswissenschaft ist böse!
Hat irgendwie jeder der Referenten erwähnt... Ich bekam schon ein ganz diabolisches Grinsen! Das es vielleicht für Lektion #4 von Vorteil ist hat aber keiner gesagt... Und Herr Kropp hat dann auch mal ganz dezent verschwiegen, dass das Geschenk (jeder der Vortragenden bekam ein wunderschönes "unichron") vom Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft erstellet wurde. Kann man machen, muss man aber nicht...

Lektion #6: Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Trotz allen bisherigen Erkenntnissen in den Lektionen #1-5 schaut es doch nicht so schlimm aus, wie man manchmal hört... Es findet eigentlich jeder seine Nische und man muss - wie fast überall - hart arbeiten, dann erhöhen sich auch die Chancen... Also, nicht den Kopf hängen lassen und auch mal das studieren, was einem Spaß macht!

Fazit: Manchmal lohnt es sich vielleicht doch, auf der bösen Seite der Macht zu stehen... Und ich muss mir unbedingt den nächsten futuredays-Vortrag über Berufschancen anhören (auch, wenn ich's dieses Semester zu keinem der web 2.0-Vorträge geschafft habe - mea culpa!), hätte da schon einige Ideen.

Bilder der Veranstaltung gibt's übrigens hier.

Ansonsten:
Was läuft: Rawhide von The Beatlesons
Wie's aussieht: düster...

2 Kommentare:

die Ina hat gesagt…

DAS war mal ein Wutausbruch. Vielleicht sollte ich doch manchmal ne Woche warten, bis du die richtigen Worte gefunden hast...

Aber schon genial diese Quintessenzen... vor allem die nachträglich hinzugefügten... =)

Und das andere... das ist Dorfpolitik... das funktioniert eben so... braucht man sich nciht drüber aufregen... eigentlich =)

Anonym hat gesagt…

Da muss man erst auf so Delta-Seiten wie Bildblogkommentare gehen um mal durch nen Link herauszubekommen, dass du bloggst. Schau an. Hättste ja auch mal sagen können. Ich residiere unter christianritter.wordpress.com, nur falls das mit dem Link net klappt. Es gibt auch funktionalere Kommentarsysteme.